Um unmittelbare und substanzielle Vorteile für die Gemeinschaft und Menschen mit Sehbehinderungen zu erreichen, müssen die Regierungen Augengesundheit in ihre allgemeine Gesundheitsplanung und -finanzierung einbeziehen. Sie müssen moderne Technologien zur Verbesserung von Diagnose und Behandlung nutzen und die Zahl der Arbeitskräfte im Bereich der Augengesundheit erhöhen, damit alle Betroffenen Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Augenversorgung haben. Jedem Menschen muss der Zugang zu seiner persönlichen Unterstützung und den entsprechenden Dienstleistungen ermöglicht werden. Die CBM unterstützt dabei mit Expertise und finanziellen Mitteln.
Wir wollen nicht nur bestehende Probleme nachhaltig lösen, sondern auch deren Ursache bekämpfen. Ziel ist es, dass Menschen erst gar keine Augenkrankheiten bekommen. Und falls doch, dass die Erkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Um diesem Ziel Schritt für Schritt näher zu kommen, besteht ein großer Teil der Arbeit der CBM in weltweiten Präventivmaßnahmen.
Neben klassischen frühzeitigen Screenings oder Sensibilierungsprogrammen vor Ort ist eine für uns selbstverständlich klingende Grundvoraussetzung zur Prävention der Zugang zu sauberem Wasser. Hier unterstützt die CBM beispielsweise aktiv den Bau von Wasserversorgungs-Systemen, die die persönliche Hygiene maßgeblich verbessern. Die Menschen in den betroffenen Regionen werden außerdem bereits im Schulalter mit der „Peek Technologie” geschult. Dabei handelt es sich um einen Smartphone-basierten Sehtest mit Datenerfassungssystem, der in Schulen und Gemeinden eingesetzt wird.
Derzeit sponsern wir mit unserer Partnerorganisation CBM drei konkrete Projekte in Sitapur (Indien), Kitwe (Sambia) und Butajira (Äthiopien). Darüber hinaus unterstützen wir Präventivmaßnahmen auf der ganzen Welt. Langfristig sollen noch viele weitere Projekte und Länder dazukommen.
Warum gerade diese Projekte?
Unsere aktuellen Projekte in Sitapur, Kitwe und Butajira befinden sich in Regionen, in denen viele Menschen sehr abgelegen und teils auch in Konfliktzonen leben. Dort ist der Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln, Medikamenten und medizinischer Behandlung häufig nur schwer oder auch gar nicht möglich. Das hat zur Folge, dass überdurchschnittlich viele Menschen jeglichen Alters Augenkrankheiten bekommen, die schnell zu Sehbehinderungen oder Blindheit voranschreiten können. Dazu kommen die Kosten für Prävention und Behandlung, die sich viele Menschen dort schlichtweg nicht leisten können.
In einigen Ländern des globalen Südens bestehen nach wie vor Macht- und Abhängigkeitsstrukturen, die die Menschen dort extrem einschränken. Daher unterstützt unsere Partnerorganisation CBM vor allem Projekte auf kommunaler Ebene und mit lokalen Partnern. Generell stärkt die CBM die Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern durch die Schulung von Ärzten, aber auch durch Umweltverbesserung, Hygieneaufklärung und Optimierung der sanitären Standards.
Hier unterscheidet sich die CBM von anderen Organisationen: Sie will nachhaltige Dienstleistungen im Gesundheitsbereich aufbauen, die anschließend in die Verantwortung des öffentlichen Sektors übernommen werden können. Das passiert vor allem auf kommunaler Ebene und in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern.